Mückenarten

Die wichtigsten Mückenarten | Welche Mücken stechen, welche nicht?

Bei Mücken fallen uns den meisten nur Stechmücken und ihre nervige, stechende Verwandtschaft (z.B. Gnitzen oder Kriebelmücke) ein. Doch es gibt zahlreiche Mückenarten, die uns Menschen verschonen.

Nicht alle Mücken sind gleich

Mücken gibt es seit der Kreidezeit. Sie sind auf der ganzen Welt heimisch. Die bekannteste Mückenart ist die blutsaugende Stechmücke, von der es weltweit ca. 3.500 Arten gibt, 100 Arten davon leben in Europa.

In Deutschland wurden bisher 50 Arten gezählt, darunter auch eingeschleppte exotische Mückenarten wie die asiatische Tigermücke oder die Gelbfiebermücke.

Nur die weiblichen Stechmücken sind Blutsauger, da sie das Eiweiß im Blut zur Fortpflanzung benötigen. Ihre Stiche hinterlassen auf der menschlichen Haut juckende Schwellungen und Quaddeln und können sogar gefährliche Krankheiten übertragen.

Bei schwül-warmer, windstiller Wetterlage sind Stechmücken besonders aktiv.

50

Stechmückenarten in Deutschland

104

Stechmückenarten in Europa

3600

Stechmückenarten weltweit

Doch es gibt auch Mücken, die nicht stechen.

Diese Mückenarten stechen nicht

Fenstermücken

Von dieser Mückenart gibt es weltweit 100 Arten, 50 davon sind in Deutschland heimisch. Die nicht stechenden Mücken sind vorwiegend in der Abenddämmerung aktiv.

Fenstermücke
Fenstermücke (© entomart)

Haarmücken

Diese fliegenähnlichen schwarzen Mücken kommen besonders im Frühjahr in großen Schwärmen vor. Es existieren 400 verschiedene Arten auf der Erde, davon 16 in Deutschland.

Haarmücke
Haarmücke (CC BY-SA 2.0 de, Wikipedia)

Lidmücken

Diese Mückenart wird so groß wie Stechmücken. Die Männchen ernähren sich hauptsächlich von Nektar, die Weibchen jagen auch kleinere Insekten und saugen diese aus. Menschen werden aber nicht gestochen.

Gallmücken

Auf der Erde kommen ca. 6.000 Arten dieser Mücken vor. Die größte pflanzenfressende Unterart bildet sogenannte Gallen,(Geschwülste an Pflanzen), woher auch der Name kommt. Die Mücken sterben nach einem langen Leben im Larvenstadium innerhalb kurzer Zeit.

Büschelmücken

Diese artenarme, schwarmbildende Mückenart findet man ausschließlich in der Nähe von Gewässern. Ihre Larven werden gerne als Fischfutter verwendet.

Zuckmücken

Die besonders robuste Mückenart ist auch als Tanzmücke bekannt, da sie nur in großen Schwärmen auftritt. Weltweit gibt es ca. 5.000 verschiedene Arten, etwa 570 Arten davon kommen auch in Deutschland vor. Die Zuckmücke kommt sogar in für Insekten eigentlich lebensfeindlichen Gegenden, wie der Arktis vor, lebt aber nur ein paar Tage.

Stelzmücken

Diese mit ca. 2,5 cm ziemlich große Mückenart, kommt in Deutschland mit ca. 300 verschiedenen Arten vor. Stelzmücken lieben Kälte, man trifft sie daher hauptsächlich in den Wintermonaten von September bis in den April in größeren Schwärmen an.

Pilzmücken

Von dieser Mückenart gibt es weltweit ca. 3.000 verschiedene Arten, davon etwa 1.000 in Europa. Pilzmücken haben eine Lebenserwartung zwischen 10 bis 20 Tage und sind besonders im Frühling und Sommer in Sümpfen und Wälder zu beobachten, wo sie schwarmweise auftreten. Die Larven dieser Mückenart ernähren sich hauptsächlich von Pilzen, daher kommt auch der Name Pilzmücke.

Faltenmücken

Von diesen bunt gezeichneten, schnakenähnlichen Mücken existieren weltweit nur 60 Arten, 14 davon in Europa und 8 davon wiederum in Deutschland.

Dungmücken

Die Dungmücke verdankt ihren wenig schmeichelhaften Namen dem Umstand, sich in der Nähe von Mistablagerungen (Dung) und Toilettenanlagen (Aborte) aufzuhalten. Weltweit gibt es 350 Arten, 35 davon leben in Deutschland.

Trauermücken

Diese mittelgroße Mückenart verdankt ihren Namen der dunklen Körperfärbung und den dunklen Flügeln. Auf der Erde existieren ca. 1600 verschiedene Arten, 600 davon in Europa. Sie ist auch in extremeren Gegenden wie in hohen Bergregionen oder der Arktis zu Hause. Die Trauermücke hat nur eine Lebenserwartung von ca. 5 Tagen.

Schnaken

Diese mit 4 cm Körperlänge und über 5 cm Flügelspannweite sehr große Mückenart gibt es in 4.000 Arten auf der Erde. In Deutschland sind 140 Arten bekannt. Schnaken werden besonders gegen Abend aktiv und bilden dann häufig kleine Schwärme.

Wintermücken

Die winzige Wintermücke ist frostresistent und daher hauptsächlich im Winter anzutreffen. Weltweit gibt es 110 verschiedene Arten, von denen 12 auch in Deutschland vorkommen.

Langhornmücken

Der Name Langhornmücke kommt von den extrem langen Antennen, die oft Körperlänge der Mücke erreichen oder darüber hinaus gehen können. Es gibt ca. 150 Arten. Davon leben 24 in Deutschland.

Diese Mückenarten stechen und saugen Blut

Stechmücken

In Europa sind 104 Arten bekannt, überwiegend im Mittelmeerraum. Stechmücken können verschiedene Krankheitserreger (Viren, Bakterien und andere Parasiten) übertragen, welche sie bei einer vorangegangenen Nahrungsaufnahme mit aufgenommen haben.

Zu den bekanntesten Krankheiten zählen Plasmodien (Malaria), parasitäre Würmer (Filariose), Viren (Gelbfieber, Denguefieber, West-Nil-Fieber). Bedingt durch den Klimawandel steigt auch in Deutschland die Gefahr einer Übertragung von Krankheitserregern durch Stechmücken.

Gnitzen

Auch bei dieser Mückenart sind die Weibchen die Blutsauger. Ihr Stich ist schmerzhaft und führt oft zu einer Quaddelbildung auf der menschlichen Haut. Die lästige Mückenart gibt es in Deutschland in 190 verschiedenen Arten. Die Weibchen stechen besonders gerne abends und in der Nacht. Sie sind aber selten in geschlossenen Räume anzutreffen und stechen auch nicht, wie z. B. Stechmücken durch Kleidungsstücke.

Kriebelmücken

Diese blutsaugenden kleinen Monster existieren in etwa 2.000 Arten weltweit. In Deutschland sind mehr als 50 Arten heimisch.

Der Stich der Kriebelmücke ist häufig schmerzhaft und kann zu Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Übelkeit, Abgeschlagenheit, starke Schwellung der betroffenen Körperteile, manchmal auch Fieber führen. Und damit noch nicht genug, Kriebelmücken sind auch als Krankheitsüberträger (z. B. Fadenwürmer) berüchtigt.

Schmetterlingsmücken

Von dieser Mückenart sind besonders die blutsaugenden Sandmücken bekannt. Der Stich löst Juckreiz und Hautrötung aus. Im Gegensatz zu den Stechmücken benötigen Sandmücken aber nicht zwingend Blut zur Fortpflanzung, daher stechen sie nicht so häufig wie Stechmücken.

Die Sandmücken sind vor allem in den Tropen und Subtropen von Europa (speziell im Mittelmeerraum), sowie Asien und Amerika, aber mittlerweile auch in Deutschland beheimatet. Sie gelten unter anderem als Hauptüberträger für Leishmanien.

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